Samstag, 13. September 2008

Königin gehimmelt

Gestern Abend ist eine Königin, die nur „militante“ Brut erzeugt hat, in den Bienenhimmel abgewandert. In 9 Tagen wird eine neue Königin zugesetzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Buckfast-Königin einfach so in ein Carnica-Volk setzen kann.
Hat einer von Euch damit schon Erfahrung gesammelt?

Ist es einfach so möglich oder müssen spezielle Dinge beachtet werden?

3 Kommentare:

Imkerin hat gesagt…

Hallo, hier ist eine Imkerin aus der Schweiz.Ich habe letztes Jahr meinen Stand umgeweiselt. Von Melifera auf Carnica. Dabei habe ich alle Reinrassigen Völker geteilt, die neue Königin unter Verschluss zugesetzt,nach der Kontrolle am 8.Tag. Nachher habe ich im halben Restvolk alle Zellen ausgebrochen und es einfach hinten dran gehängt. Zu Beachten ist natürlich die Eier und Madenlosigkeit.Dann durfte die Königinn ausgefressen werden und viola. Es hat bei allen geklappt. Sollte ja nicht anders sein bei anderen Rassen.

Stefan Berger hat gesagt…

Hallo Imkerin,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Das ist eine einfache Methode die Königin auszutauschen. Warum bist Du auf Carnica umgestiegen?

oldbucki hat gesagt…

Hallo Stefan, ich bin Berufsimker, hatte 14 Jahre Buckfast und habe vor 6 Jahren auf die Carnica umgestellt.
Warum? In einer Gegend, wo das Trachtangebot nicht besonders ist, ist mit Sicherheit die Carnica die bessere Biene, da sie wirklich sehr sparsam im Futterverbrauch ist und bei Läppertrachten mehr Honig für den Imker reservieren kann. Sollte man jedoch nektarangebotsmäßig aus dem Vollem schöpfen können, wobei ich besonders die Frühtracht meine, ist mit Sicherheit die Buckfast die bessere Biene, wobei sie auch schwarmträger (leichter lenkbar) und leichter zu bearbeiten ist, außerdem hat Sie mehr "Bienenfleisch" im Herbst, braucht also mehr Futterreserve.

Die Buckfast reagiert auch bei längeren Schlechtwetterperioden im Sommer kaum mit Brutreduzierung. Und hier sehe ich für eine Standimkerei, der in der Regel nach der Frühtracht nur Läppertrachten folgen (Waldhonig ist ja nicht die Regel), einen etwaigen Nachteil. Die Carnica geht da sparsammer mit ihren Reserven um, ist im Vergleich zur Buckfast eher ein hüngler Typ, kommt jedoch nach Einschränkung nur langsam wieder mit dem Brutgeschäft in gang.
Liebe und böse gibt es von beiden, von einem ordentlichen Züchter kann man aber hervorragendes Material bekommen. Und da denke ich liegt der eigentliche Punkt. Schlägt man im April den Kleinanzeigenteil der Imkerpresse auf, kann man sich vor hochtrabenden Angeboten mit noch hochtrabenderen Preisen kaum retten vieles von dem Angebotenen Material (das haben beide gemeinsam) ist jedoch Ramsch !
Die Erträge sind bei guten Linien nahezu identisch. Die Preise für die Königinnen aber nicht.

Also, planst Du eine Hobby-Standimkerei würde ich Dir eine Carnica empfehlen. Und wenn Du erst seit einem Jahr imkerst, solltest Du noch weiter bei der Carnica bleiben.
PS. Das Einweiseln einer Bucki in ein Carnicavolk geht problemlos.